Ab wann lohnt sich Photovoltaik mit Speicher?
Photovoltaik mit Speicher lohnt sich dann, wenn die Kosten für die Erzeugung und Speicherung von Solarstrom günstiger sind als der reguläre Strombezug aus dem Netz. Die Kombination aus Solaranlage und Heimspeicher wird besonders attraktiv, wenn man einen großen Teil des erzeugten Solarstroms selbst verbraucht, da dies die Stromkosten deutlich senken kann. Mit einem Batteriespeicher lässt sich der Eigenverbrauchsanteil des Solarstroms erheblich steigern – in manchen Fällen kann der Eigenverbrauch sogar verdoppelt werden, was zu einer weiteren Reduktion der Stromkosten führt.
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Anlage mit Speicher hängt also wesentlich von den individuellen Gegebenheiten ab, wie zum Beispiel dem Stromverbrauch des Haushalts, den Produktionskosten für Solarstrom und den Vergleichskosten für Netzstrom. Es gibt allerdings Faustregeln und Rechenbeispiele, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.
Faustregeln und Rechenbeispiele für Photovoltaik mit Speicher
Beim Planen einer Photovoltaikanlage mit Speicher ist die richtige Dimensionierung des Speichers entscheidend für Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Hier sind einige Faustregeln und Rechenbeispiele:
- Faustregel für die Speichergröße: Eine allgemeine Empfehlung besagt, dass pro Kilowatt-Peak (kWp) der PV-Anlage etwa 0,9 bis 1,6-fache Leistung als Speicherkapazität vorgesehen werden sollte. Bei einer 10 kWp PV-Anlage würde das bedeuten, dass ein Speicher von 9 bis 16 kWh angemessen wäre.
- Auslegung auf Basis des Stromverbrauchs: Eine weitere Faustregel schlägt vor, dass der Speicher pro 1.000 kWh Jahresverbrauch einen Energieinhalt von 1 kWh haben sollte. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.200 kWh wäre demnach ein Speicher mit rund 4 kWh angemessen.
- Rechenbeispiel zur Autarkie: Bei einem Haushalt mit einem Stromverbrauch von 4.200 kWh und einer 8 kWp Photovoltaikanlage könnten Sie mit einem 7-8 kWh Speicher etwa 80% Autarkie erreichen, was bedeutet, dass 80% des Strombedarfs direkt durch den selbst erzeugten Solarstrom gedeckt werden können.
Diese Richtlinien dienen als Ausgangspunkt. Die tatsächliche Dimensionierung sollte jedoch individuell erfolgen, da sie von vielen Faktoren wie dem tatsächlichen Energiebedarf, dem individuellen Verbrauchsprofil und den spezifischen Eigenschaften der PV-Anlage abhängt.